Community
Forum
Galerien
Videos
Showroom
Gruppen
Clubs
Termine
Voting
Links
Teilemarkt
Magazin

Blockchain-Technologie und Autoindustrie: Was bringt die Zukunft?


Blockchain-Technologie und Autoindustrie: Was bringt die Zukunft?

12.07.2022 19:43 von Nachricht MotorScene (40)
Die Mehrheit der Menschen wird, wenn sie Blockchain hört, an Bitcoin denken. Letztlich ist das auch nicht verwunderlich, da Kryptowährungen ganz klar das bekannteste Beispiel sind, das in Verbindung mit der Blockchain Technologie steht. Aber die neuartige Blockchain Technologie kann auch ohne Kryptowährungen existieren - wer sich mit der Technologie befasst, wird zu dem Ergebnis kommen, dass es einige Bereiche geben kann, die durch die Blockchain revolutioniert werden könnten. Vor allem im Bereich der Autoindustrie kommt die Blockchain Technologie bereits zum Einsatz und wird in absehbarer Zeit für viele Veränderungen verantwortlich sein.

Die Automobilindustrie steht vor einem Umbruch

Man kann Bitcoin per Sofortüberweisung kaufen, in der Wallet speichern und wenn das gewünschte Preisniveau erreicht wurde, verkaufen und den Gewinn einfahren. Die Transaktionen werden in der sogenannten Blockchain gespeichert. Die Blockchain ist fälschungssicher und dezentral aufgebaut - und nicht nur das Gerüst für Kryptowährungen. Denn die Technologie kann in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen.

Dr. Andre Luckow, BMW Group Head of Distributed Ledger and Emerging Technologies, weiß, dass es sich bei dieser Technologie aber nicht um einen Heilsbringer handelt. „Die Blockchain Technologie bietet die technische Grundlage, damit wir hilfreiche sowie effektive Lösungen schaffen können“, so Luckow. Mit verschiedenen Fachbereichen leitet Dr. Luckow in der IT der BMW Group die Geschicke und versucht durch Einsatz der Blockchain Technologie neue Anwendungsfälle zu kreieren. Letztlich weiß man, dass es verschiedene Bereiche in der Autoindustrie gibt, die durch die Blockchain Technologie von Grund auf verändert werden könnten.

Was ist die Blockchain?

Die Blockchain funktioniert dezentral. Die Teilnehmer legen zu Beginn fest, welche Informationen in der Blockchain gespeichert werden. Das heißt, es gibt bei der Zusammenarbeit Spielregeln. Die Daten werden auf der Blockchain gleichberechtigt abgespeichert - zudem findet eine gegenseitige Kontrolle statt. Jeder Block, der abgelegt wird, hat einen digitalen Fingerabdruck - das ist der Hash. Und jeder Block beinhaltet den Hash des zuvor angelegten Blocks, also dessen codierten Inhalt. Das heißt, es kommt zu einer Verkettung der Blöcke. Eine nachträgliche Änderung eines Blocks, also eine Manipulation, ist nicht möglich, da ansonsten die digitalen Fingerabdrücke nicht mehr übereinstimmen würden.

Es gibt keinen zentralen Server. Das heißt, man muss keine Servermanipulation fürchten bzw. auch keinen Serverausfall.

Transparent und nachvollziehbar

In der Automobilbranche kommt die Blockchain Technologie bereits zum Einsatz. Wobei die Einsatzbereiche noch ausbaufähig sind. Vor allem auch mit Blick auf die Laufleistung der Fahrzeuge. Denn der Stempel im Scheckhaft ist nicht fälschungssicher. Mit einem Farbdrucker kann man hier schon Stempeleinträge problemlos kopieren. Aber liegt der Datensatz auf der Blockchain, so ist eine Manipulation nicht möglich. Das heißt, man kann, mit Blick auf die Laufleistung, beim Gebrauchtwagenkauf nicht mehr betrogen werden. Aber auch Unfälle oder die Zahl der Vorbesitzer kann man in einer Blockchain speichern - das ist übrigens schon mit der App „VerifyCar“ möglich.

Aber nicht nur der Datentransfer zwischen den Privatpersonen könnte durch die Blockchain Technologie erleichtert werden. Der Autohalter könnte etwa auch die Daten der Laufleistung direkt an die KFZ-Versicherung übermitteln, damit er einen sogenannten „Wenigfahrer“-Rabatt bekommen kann. Bislang funktionierte das aus Sicherheitsgründen nur über einen Zugriff auf eine isolierte Datenbank. Durch die dezentrale Blockchain wäre es aber möglich, dass man einen Zugriff auf die Daten bekommt, ohne sicherheitstechnische Abstriche akzeptieren zu müssen.

Auch könne eine problemlose Verbindung zwischen der digitalen und physischen Welt stattfinden: Denn jeder einzelne Schritt in der Lieferkette wird direkt in der Blockchain gespeichert - das heißt, dezentral, immer einsehbar sowie sicher vor Fälschungen. So kann die Raffinerie den Nachweis führen, dass der gelieferte Rohstoff aus der angegebenen Mine stammt und nicht aus einer problembehafteten Quelle.

Geschäftsalltag

Es gibt auch Vorteile im Geschäftsalltag

Auch im Geschäftsalltag verspricht die Blockchain Technologie viele Vorteile - so etwa, wenn es um verkürzte Prozeduren beim Zoll sowie erleichterten Zertifizierungen geht. Selbst der Endkunde darf sich über Vorteile freuen, wenn es um verifizierte Lieferketten geht. So muss man keine Angst vor gefälschten Ersatzteilen haben - die Transparenz kann hier kriminelle Energie schon im Vorfeld ersticken.

Bilder:
https://pixabay.com/de/photos/netzwerk-erde-blockchain-globus-3537389/
https://pixabay.com/de/photos/h%c3%a4ndesch%c3%bctteln-handschlag-h%c3%a4nde-3091906/

Kommentare (0)